BOL-Auftakt gründlich in die Hose gegangen
Herren I hadern mit Schiedsgericht und verschlafen Saisonauftakt / zwei mal 0:3 gegen Mitaufsteiger Naurod und Aufstiegsfavoriten FTG
17.09.2012 - Volleyball MĂ€nner 1 (chs)
Das sind so Spielberichte, wo man sich ĂŒberlegt, ob man sachlich nĂŒchtern einfach nur das Ergebnis prĂ€sentiert oder ob man sich noch mal in die Emotionen des Vortages freiwillig hinein begeben möchte. Im Vorfeld war klar: Das wird eine schwere Saison! Keine konstruktive Saisonvorbereitung, zu kleiner Kader, der auch nicht regelmĂ€Ăig ins Training kommen kann, gesundheitlicher Ausfall des KapitĂ€ns und wg. zwei kurzfristiger Absagen, die etwas ĂŒberhasteten Versuche, aus der Jugend zwei, drei aussichtsreiche Kandidaten zu integrieren.
Gegen den anderen Bezirksliga Meister TG Naurod ging das erste Spiel erst recht trĂ€ge los, bis die Römer zur Mitte des Satzes hin ihre StĂ€rke im Block und der Abwehr fanden und entsprechend im Angriff deutlich ihre Ăberlegenheit ausspielen konnten. Schnell stand es 17:10 und alles sah nach einem guten Beginn aus. Doch was dann kam, kann man vielleicht nur verstehen, wenn man das selbst mal mit erlebt hat. Ich spiele seit 16 Jahren, pfeife genauso lang auch ĂŒberbezirklich, aber das habe ich einfach selbst noch nicht erlebt. Ein geschĂ€tzter Schiedsrichter-Kollege setzt die Messlatte fĂŒr die BOL viel zu hoch an (das sahen selbst seine Mannschaftskollegen so), konnte dieses Niveau aber nicht durchweg halten, so dass es zu einer massiven Verzerrung des Geschehens kam. Die RömerstĂ€dter haderten damit, wurden verunsichert, weil sie nicht mehr wussten, was nun technisch erlaubt ist und was nicht. BĂ€lle, die auf Nauroder Seite okey waren, wurden auf der RömerstĂ€dter-Seite abgepfiffen. Ein nicht sichtbarer Ball zwischen den Heizkörpern, der einfach als Gegner-Punkt gegeben wurde anstatt ihn zu wiederholen (wenn man ihn denn ĂŒberhaupt abpfeifen musste), taten dann ihr ĂŒbriges. Aus diesem Verwirrspiel kamen unsere Herren dann nicht mehr raus. Es schlichen sich immer mehr Fehler ein, angefangen vom falschen Positionsspiel, zunehmende Unsauberheiten in der Technik, verschlafener Block oder gar die "aufrechte Angriffssicherung" - wir waren zu sehr aus dem Geschehen raus. Entsprechend ging das Spiel mit 20:25, 18:25 und 16:25 völlig unnötig an die GĂ€ste.
Auch die Spielpause half da nicht mehr raus. Auch wenn wir nun mehr Spielen konnten, waren wir nicht mehr frisch im Kopf. Phasenweise konnten wir ĂŒberraschend gut mit dem selbsternannten Aufstiegsfavoriten FTG Frankfurt mithalten. Aber insbesondere im zweiten Satz fehlte dann einfach der Wille und der Kopf. Ein Schelm, der dabei böses denkt (20:25, 11:25, 19:25).
Die nĂ€chsten Einheiten mĂŒssen also dazu genutzt werden, die Abwehr und die Arbeitsbereitsschaft zu erhöhen und ĂŒber Kampfgeist den diesen Heimspieltag ganz schnell wieder abhaken. Und ordentlich auf die RĂŒckspiele vorbereiten. Die Rechnung will man sicherlich wieder ausgleichen.
Nach dem ersten Spieltag ist aber hoffentlich auch dem Letzten klar: Da steht noch ne ganze Menge Arbeit an, wenn man die Klasse halten möchte.
Schön war abermals die positive Zuschauerresonanz. Knapp ein Dutzend Volleyball-Freunde fanden den Weg in die GSS. Das nÀchste Heimspiel ist am 11.11., die nÀchsten beiden Wochen geht es jeweils nach Bommersheim.
Spiel in Zahlen | |||
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MĂ€nner 1 - TG Naurod | 0:3 | -20,-18,-16 | |
MĂ€nner 1 - FTG Frankfurt | 0:3 | -20,-11,-19 | |
aktuelle Tabelle: Bezirksoberliga West |
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