Eine starke Leistung nochmal gesteigert
Die erste Männermannschaft kann auf eine noch erfolgreichere Saison zurückblicken als im Vorjahr. Und auch da war es schon nicht schlecht.
02.05.2005 - Volleyball (fh)
„Die Messlatte liegt hoch“ habe ich als Ausblick auf die Saison an dieser Stelle geschrieben, aber: wir haben sie auf jeden Fall übersprungen, die Latte. Und das ist aller Ehren wert. Denn schon in der vorigen Saison war der dritte Platz in einer extrem ausgeglichenen Liga mit einer Menge knapper und umkämpfter Spiele ein starkes Stück. Diesmal sind wir wieder Dritter, haben in der Relegation leider einen Platz schlechter abgeschlossen als im Vorjahr, sind dafür im Pokal eine Runde weiter gekommen (ins Finale) und haben damit - rein statistisch gesehen - ein gleichwertiges Ergebnis vorzuweisen.
Was für mich aber mehr zählt: leistungsmäßig sind wir der Spitze noch näher gerückt. Das sieht man z.B. daran, dass wir in der Bezirksliga nur dreimal verloren haben und deshalb deutlich mehr Punkte holen konnten als in der letzten Runde und daran, dass wir nur einen Wimpernschlag hinter den beiden Teams vor uns ins Ziel kamen (Zwei Pünktchen zum Meister und drei Sätzchen zum Vize). Mit 26:6 Punkten „nur“ Dritter zu werden ist eigentlich sogar schon ein bisschen ungerecht.
Die Liga war diesmal insgesamt nicht ganz so ausgeglichen wie 2003/2004, aber dafür war es die Spitzengruppe der „Top-Four“ umso mehr. Oberstedten, Kalbach, Bommersheim und wir: zwischen den vier Teams gab es nicht viel Unterschied und das bedeutete für jede dieser Mannschaften mindestens sechs Spiele, in denen man ein Super-Niveau bringen musste, um eine Chance zu haben. Und das soll nicht heißen, dass die anderen Spiele keine Herausforderung waren. Da waren genug harte Brocken dabei. Selbstgänger gab es eigentlich nur einen, das war das 3:0 bei der FTG III in nur 49 Minuten. Erstaunlicherweise haben wir diesmal auch die Spiele in Bad Homburg und zuhause gegen Seckbach mit 3:0 relativ klar durchgebracht.
Aber zurück zu den Spitzenspielen: Das waren echte Highlights und wirklich von einem Kaliber, dass man sich noch lange gerne daran erinnern wird. Dass wir jede Top-Mannschaft dabei einmal schlagen konnten, war ein weiterer Höhepunkt und Fortschritt gegenüber der vergangenen Runde. Besonders scheint uns ja die Halle in Oberstedten zu liegen, wo wir auch dieses Jahr wieder alle Punkte abgeräumt haben. Kleiner Tipp nach Oberstedten: Solange an der Litfasssäule vor dem Eingang noch das Plakat mit dem siegreichen „Römer im Taunus“ hängt, wird sich daran auch nichts ändern! Dafür hat uns der TVO zuhause mit 3:0 geputzt und das war auch das einzige (Punkt)Spiel der Saison, in dem wir deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Aber das gibt gleich wieder die Möglichkeit zu einem Schlenker ins Positive: Alle anderen 15 Spiele der Normalrunde waren gut oder sehr gut und auch diese Konstanz zeigt, dass wir Fortschritte gemacht haben.
Allerdings ist das bessere Niveau noch nicht gefestigt, wie uns leider das mit 1:3 verlorene Finale um den Bezirkspokal gegen die DJK Kirdorf Bad Homburg und das 1:3 im Relegationsspiel gegen den SV Niederseelbach vor Augen geführt hat. Da sind alte Fehler in Abwehr und Annahme wieder aufgeblitzt. Dass die Saison ausgerechnet mit zwei schwächeren Spielen geendet hat ist schade, denn so bleibt ein leicht negativer Nachgeschmack, der eigentlich gar nicht berechtigt ist. Für nächste Saison müssen wir daran arbeiten, dass wir nicht immer wieder in die gleichen Fallen tappen und uns bei Aussetzern rechtzeitig wieder fangen, so wie uns das diesmal schon in den meisten Punktspielen gelungen ist.
Ja und was WÄRE gewesen, WENN wir die zwei Tie-Break-Niederlagen gegen Bommersheim und in Kalbach verhindert hätten? Tja, das kann sich jeder selbst ausmalen. Mit 14:16 im fünften Satz zu verlieren (Bommersheim) ist schon extrem bitter, zumal – ich zitiere aus dem Spielbericht – wir vielleicht gewonnen hätten, wenn bei 13:12 für uns der Blockabpraller, den wir ins Aus gehen lassen wollten, nicht auf unsere Linie gefallen wäre. Und musste jener Kalbacher Angreifer ausgerechnet in der entscheidenden Tie-Break-Phase seine Sternstunde haben und jeden Ball absolut perfekt treffen? Aber diese Niederlagen grämen mich im Nachhinein nicht mehr so sehr, weil das eben Sport ist und weil wir in beiden Matches toll gespielt haben.
Erinnern wir uns lieber noch mal an die drei sagenhaften Siege gegen die Spitzenteams, an den fulminanten ersten Satz in Oberstedten, an die super Leistung unserer „Schnupfennasen-Truppe“ gegen Kalbach oder an die Aufholjagd in Bommersheim, wo wir schon zwei Matchbälle gegen ein 0:3 abzuwehren hatten. Mit solchen Bildern vor Augen startet es sich beschwingt in die Turniersaison!
© 07.09.2014 | Impressum | Disclaimer | Datenschutz