28.04.2014 - Volleyball (Nnn) Die Meisterschaft im Traditionsort Wiesbaden-Breckenheim wurde dieses Jahr auf 15 Mannschaften aufgestockt. Dadurch wurden die Zeitspiele nochmals auf zweimal 10min pro Satz verkürzt.

Zu Beginn des Turniers staunten wir über die Gruppenauslosung mit jeweils 3*5 Teams. So war in unserer Gruppe ebenso der Vorjahreszweite TV Bermbach und Dritte der VC Schöneck! Auch wenn theoretisch sogar der spätere Gruppendritte das Turnier noch gewinnen konnte, hätten wir etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Auslosung vom Veranstalter erwartet. Egal, unser Ziel war die Titelverteidigung und da muss man sowieso früher oder später gegen alle vermeintlich stärkeren Teams spielen.

Vorrunde:
Ich versuchte gegnerabhängig jeweils mit einem 5/1 System und einem 4/2 System zu spielen, so dass alle anwesenden SpielerInnen ihren Einsatz hatten und wir gleichzeitig unser gemeinsames Ziel nicht aus den Augen verloren. Dies klappte in der Vorrunde auch gut. Gegen den VC Goldener Grund und dem TSV Auerbach wurde jeweils 2:0 nach Sätzen gewonnen. Gegen Bermbach gewannen wir einen Satz und spielten einen unentschieden. Daher reichte im letzten Spiel gegen den VC Schöneck ein Satzgewinn um Gruppensieger zu werden. Dies war fast "Formsache" und wir ließen im ersten Satz den Schöneckern keine Chance. Der zweite Satz wurde anschließend - auch aufgrund der wilden Wechsel von mir - ebenso deutlich verloren.

Zwischenrunde:
Nun spielten wir gegen ein uns bekanntes, gutes Gießener Team, die Zweiter in ihrer Gruppe wurden und gegen Blau-Gelb Wiesbaden, eine uns unbekannte Mannschaft. Gegen Gießen wurde es ein Zweisatzsieg und da diese wiederum gegen Blau-Gelb unentschieden spielten, reichte erneut ein Satz gegen die Wiesbadener um unter die ersten Drei zu kommen. Den ersten Satz gewannen wir knapp in einem schwachen Spiel, den zweiten Satz verloren wir dann. Auffällig war aber schon zu diesem Zeitpunkt, dass wir uns gegen vermeitlich schwächere Teams schwer tun. Wenn wir nicht von Anfang an konsequent unsere Spielstärke zeigen und anfangen mitzudaddeln verlieren wir unseren Rhythmus. Man ärgert sich über das eigene schlechte Spiel, die Eigenfehlerquote nimmt ständig zu und über gemachte Punkte kann man sich wenig freuen.

Endrunde:
Unsere Gegner waren die TG Bornheim und TUS Dotzheim. Die Spieler der TG Bornheim hatten sich schon mit einem 0:2 gegen uns abgefunden. Noch nie hatten sie ein Spiel gegen uns gewinnen können. Davon wollte ich mich aber nicht irritieren lassen und wir stellten die vermeintlich stärksten sechs Spieler an diesem Tag auf das Feld. Gleich zu Begin des Spiels wurden zwei Schiedsrichter Fehlentscheidungen gegen uns (und gegen den Rest ihres Schiedsgerichts) getroffen. Warum wir trotz dieser Fehlentscheidungen nicht mehr ins Spiel fanden ist mir unerklärlich. Wir hätten noch genügend Zeit gehabt diese zu kompensieren. Bornheim machte weiter Punkt auf Punkt und wir entweder direkte Eigenfehler oder bekamen den Ball am Netz nicht tot. Eine Auszeit hätte hier vermutlich die Wende gebracht aber die gab es nicht. Chancenlos wurde der Satz mit 5:16 Punkten verloren. Als wäre ein Schalter umgeklappt (die fehlende Auszeit) spielten wir im zweiten Satz die Bornheimer an die Wand. Nun lief bei uns alles und wir revanchierten und leistungsgerecht mit 18:4 Punkten.

Trotzdem war der Nimbus der "Unbesiegbarkeit" verschwunden. Bornheim konnte dann noch einen Satz gegen Dotzheim gewinnen und spielte den zweiten Satz unentschieden. Damit war die Aufgabe für uns klar. Ein 2:0 gegen Dotzheim bedeutete den Turniersieg, ein 1:1 den zweiten Platz und eine Niederlage Platz 3.

Gegen die Dotzheimer wurde es dann ein hektisches Spiel. Zum einen waren die Dotzis noch warm vom vorherigen Spiel gegen Bornheim, zum anderen spielten diese plötzlich zwei Klassen besser gegen uns als gegen Bornheim. Wir machten öfters leichte Fehler und verloren in diesem Zeitspiel knapp den ersten Satz. Damit war klar, Titelverteidigung ade und es blieb nur noch ein kämpfen um den zweiten Platz. Psychisch eine schwere Hypothek. Der zweite Satz war dadurch nicht weniger hektisch und ebenso heiß umkämpft. Wir schafften es erst in letzter Sekunde, mit dem Pfiff der Schlusssirene, den Satz mit 13:12 zu gewinnen.

Nun brauchten wir erst mal ein paar Minuten um das vergangene Revue passieren zu lassen, bevor wir uns dann doch ausgiebig über den zweiten Platz freuen konnten. Der Turniersieg wurde von uns nicht gegen die Dotzheimer, sondern im Spiel zuvor gegen die Bornheimer aus der Hand gegeben. Diese freuten sich aber so fürchterlich über ihren ersten Turniererfolg, da musste man sich einfach mitfreuen.

Fazit:
Ein schönes Turnier und nächstes Jahr versuchen wir es erneut, wobei wir alle nicht jünger werden. Es spielten: Marie, Liane, Bettina, Bina, Karin, Pia, Assi, Stefan, Ole, Andi, Dirk. Siehe Bild.

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